Mit Ro und Kapitän zu den Königsschlössern in Füssen        Pieter Jakobs      update: 19-05-2008


Es wird wohl etwa vor einem halben Jahr gewesen sein dass mein Freund und ich uns vorgenommen haben mal mit unseren Oldies nach Bayern zu fahren. Also wurde eine solche Reise geplant für den mai 2008. Unsere Oldies sind ein Opel Kapitän P2 aus 1962 und mein gletscherweisser Ro aus 1970 mit einer roten Innenausstattung aus Kunstleder.

Die letzten Vorbereitungen vor der Abfahrt.


Montag den 5. Mai war es soweit. Ab ging die Reise aus unseren Wohnort Horst (bei Venlo) auf die Autobahn 61 Richtung Koblenz. Das erste Ziel war das obere Mittelrheintal. Von Boppard nach Bingen reihen sich die schönen Schlösser und Ruinen.

Ro und Kapitän vor der Loreley

Ro auf der Parkplatz Kueskastel irgend wo zwischen Strassbourg und Metz

Weiter ging es an diesem Tag zu Müllers Weingut im Auerberg in Nordheim. Die Müllers hatten gerade ihr Weingut erweitert mit einigen schönen Gästehäusern. So konnten wir nach einer ausführlichen und herrlichen Weinprobe erst mal die Gastfreundschaft der Müllers genießen bevor es dann wieder weiter ging. Es war die ideale Ausgangslage für das Deutsche Zweirad und NSU Museum in Neckarsulm dass wir dann am Dienstag den 6. Mai besuchten. Es ist eine sehr interessante Sammlung in der man natürlich ausführlich über NSU und seine zwei- und vierräder (wie der Ro) informiert wird. Aber vielmehr ist es eine sehr ausführliche Sammlung von internationalen Oldtimer-Motorrädern.


Mein Ro vor dem deutschen Zweirad und NSU Museum in Neckarsulm.

Blauer Ro in das NSU Museum in Neckarsulm.

Abends kamen wir dann an in Schrattenbach bei Dietmannsried. Wir waren zu Gast bei Sepp und Manuela Krug in ihren schönen Ferienappartements. Da der Herr Krug spezielle Erinnerungen an den Kapitän hatte wurde das Auto ausführlich vor dem Haus fotografiert.


Frau Krug im Kapitän vor Ihrem Haus in Schrattenbach.

 

Von hier aus war dann das endgültige Ziel in Sicht: Die Königsschlösser des König Ludwigs den zweiten in Füssen. Natürlich sind sie immer eine Reise wert aber unwillkürlich fragt man sich doch warum den alle hierhin wollen. Es ist doch bestimmt nicht die beste Architektur oder Kultur die Deutschland zu bieten hat.  Aber natürlich, sie sind weltberühmt.

Ro und Kapitän vor Neuschwanstein

Abstecher: Nach einem kurzen Abstecher am Plansee vorbei und nach dem Kloster Ettal mit seiner phantastischen Barockkirche ging es dann wieder nach Schrattenbach. Am nächsten Tag war eine Reise nach Lindau geplant. Bei der Ankunft beim Felix Wankel Institut stellte sich jedoch heraus das das interessante Gebäude leer war. Nur die Fahne von Audi brachte noch ein bisschen Bewegung in der Szene.

Felix Wankel Institut in Lindau. Das Gebäude steht leer.

Weiter ging es dann nach Oberharmersbach, zum Gasthaus Hubertus. Hier waren wir nochmal gut aufgehoben. Es war die Letzte Nacht in Deutschland.

Gasthaus Hubertus in Oberharmersbach

Über Straßburg, Metz, Luxemburg und Aachen ging es dann wieder nach Hause.

Zuerst gab es In den Ardennen noch ein Wochenende in einem Ferienhaus um uns ein wenig von der Reise zu erholen…

Der Ro vor dem Ferienhaus in Houffalize, Belgien.

Der Ro hat während der Reise tadellos funktioniert. Hier folgen noch einige Angaben zum Auto.

Ro 80 1970, Modelljahr 1969. Gletscherweiss, Innenausstattung Kunstleder Rot. Fahrgestellnummer 3800112584. Der Wagen stammt aus der Provence in Frankreich. Dort hat er etwa 20 Jahre stillgestanden bevor ich ihn in 2005 kaufte. Er ist in Frankreich irgendwann mal umgebaut worden auf den Motor mit Fallstromvergaser, 2 kerzen und HKZ. Die motornummer ist XM203524. Die Laufleistung des Autos und des Motors ist mir unbekannt. Jedoch war die KM zahl beim Kauf 12200.

Jetzt ist die KM zahl 25980, also habe ich bis jetzt 13780 km mit dem Wagen gefahren. Beim Kauf war die Verdichtung etwa 6 x 8,5. Da ich ein Kompressionsmessgerät habe kann ich des Öfteren mal messen. Jetzt ist die Kompression ständig etwa 6x9.

Ich verwende Vollsynthetik öl   10 W 40. Die Kerzen sind merkwürdigerweise schon seit Anfang (12200 km) drin und funktionieren immer noch einwandfrei. Es sind die NGK AU10EFP.

Für diese Reise brauchte der Ro genau 226 liter Kraftstoff über 1915 Km. Das entspricht etwa 11,8 liter/100 km.


Pieter Jakobs, Mitglied im Ro 80 Club Deutschland